Der Frühjahrsputz steht an und soll in diesem Jahr ein nachhaltiger werden. Denn umweltschonend und blitz-blank sauber machen sind keine Gegensätze.
Die einen lieben es, die anderen verzichten gerne darauf: das Putzen. Dafür bietet die Industrie inzwischen viele Reiniger an, die jede Art von Fleck ausmerzen können. Beim Putzen heißt mehr aber nicht immer besser: Viele Reinigungsmittel enthalten Chemikalien, die für die Umwelt und für den Menschen gefährlich sein können. Der Umweltverband NABU etwa stellte fest, dass durch private Haushalte etwa 530.000 Tonnen Chemikalien aus Wasch- und Reinigungsmitteln ins Abwasser gelangen. Darüber hinaus ist ein Drittel dieser ins Abwasser gelangenden Stoffe giftig für andere Lebewesen. Eine enorme Belastung für die Umwelt.
Viele Reiniger sind sehr aggressiv und auch für den Menschen gefährlich, wenn sie falsch angewendet werden. Das trifft besonders zu, wenn unterschiedliche chemische Putzmittel miteinander gemischt werden. Um das zu vermeiden und gleichzeitig der Umwelt etwas Gutes zu tun, kann man auf altbewährte Mittel zurückgreifen. Beispiele dafür sind reines Soda, Essig oder Wiener Kalk.
Nachhaltiger Frühjahrsputz mit alten Hausmitteln
Wer sich sämtliche Zusätze und Chemiekeulen sparen will, hat eine große Auswahl an Hausmitteln. Oft sind diese bereits im Haushalt vorhanden. Fenster können beispielsweise gut mit einer Mischung aus schwarzem Tee und Zitronensaft gereinigt werden. Einfach eine große Tasse schwarzen Tee mit drei Beuteln aufbrühen und zusammen mit einem Schuss Zitronensaft ins Putzwasser geben. Neben dem Reinigungseffekt sorgt die Mischung dafür, dass neuer Schmutz besser abperlt.
Die ausgepresste Zitrone kann dann gleich weiterverwendet werden. Die Frucht eignet sich wunderbar als Ersatz für den Klarspüler in der Spülmaschine. Zudem sorgt sie für einen angenehmen Duft des frisch gewaschenen Geschirrs. Einfach die Reste einer ausgepressten Zitrone mit in die Maschine legen und normal laufen lassen. Nach einem Waschgang muss die Zitrone aber ausgewechselt werden.
Bei hartnäckigen Kalkresten in Kochtöpfen und Pfannen können die Schalen von Kartoffeln helfen. Einfach zwei Hände voll Schalen im entsprechenden Behälter auskochen und schon verschwinden die Flecken spurlos. Die Kartoffelschalen können übrigens auch als Kalkreiniger für die Küche und für Armaturen dienen, denn die Stärke lässt besonders Edelstahl wieder glänzen. Ein Profitipp: Wenn noch heißes Kartoffelwasser übrig ist, einfach in die Abflüsse im Bad kippen. Die Stärke und die Hitze lösen im Abfluss verfangene Haare und Ablagerungen. Bei hartnäckigen Verstopfungen der Rohre kann auch noch mit Soda nachgeholfen werden: Fünf Esslöffel des Pulvers in den Abfluss geben und eine Tasse Essig hinzugeben. Die Mischung ein paar Minuten wirken und aufschäumen lassen. Im Anschluss heißes Wasser nachgießen.
Bildquelle: Adobestock/Aygul Bulte