Nachhaltigkeit bei der Augsburger Allgemeinen

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Die Augsburger Allgemeine informiert ihre Leserinnen und Leser jeden Tag über weltweite und regionale Entwicklungen. Doch welche Rolle spielt Nachhaltigkeit bei der Produktion der Augsburger Allgemeinen und ihrer Heimatzeitungen? Wir haben einen Blick in die Druckerei der Mediengruppe Pressedruck geworfen.

Nachhaltigkeit spielt bei der Produktion der Augsburger Allgemeinen und ihrer Heimatzeitungen eine große Rolle. Und zwar in allen Produktionsschritten. Das Papier etwa kommt ausschließlich von Papierfabriken aus der Region. „Hier achten wir zum einen darauf, dass unsere Partner ressourcenschonend produzieren. Zum anderen halten wir die Transportwege kurz, was sich positiv auf die CO2-Bilanz auswirkt“, erklärt Andreas Ullmann, Gesamtleiter Technik in der Druckerei der Mediengruppe Pressedruck. Zudem wird der überwiegende Teil für das Zeitungspapier aus Altpapier gewonnen. Und zwar deutlich mehr als 80 Prozent. Ein geringer Anteil an Frischfasern ist stets notwendig. So lässt sich die Reißfestigkeit des Papiers sicherstellen. Außerdem wird der Kreislauf beim Altpapier aufrechterhalten. Dafür werden aber keine Bäume gefällt, sondern Sägerestholz genutzt. Das fällt bei Sägewerken ohnehin an und ist quasi ein Abfallprodukt. Alternativ verwendet man sogenanntes Durchforstungsholz . Bei der Durchforstung nehmen Forstwirte schwächere Bäume aus dem Wald heraus. So erhalten die übrigen Bäumen bessere Wachstumschancen.

„Man sagt, Papier hat sieben Leben“, erläutert Andreas Ullmann. Die ersten „Leben“ verbringt das Papier im eher höherwertigen Bereich, etwa als Buch oder Schreibheft. Erst später wird es dann – manchmal sogar mehrfach – zu Zeitungspapier oder Verpackungsmaterial. Und in der letzten Lebensphase zu Toilettenpapier. Wichtig ist aber, dass die Zeitung nach dem Lesen auch im Altpapier landet. Nur so kann der Kreislauf weitergehen. 

Druckfarbe: von wegen schädlich

Nachhaltigkeit und Umweltschutz beim Druck der Augsburger Allgemeinen spielen auch bei der Druckfarbe eine nicht unwesentliche Rolle. „Auch hier achten wir auf Partner, die auf eine nachhaltige und bewusst ressourcenoptimierte Produktion der Zeitungsdruckfarben Wert legen“, sagt Andreas Ullmann. „Die Farbe, die wir verwenden, ist weder kennzeichnungspflichtig noch wassergefährdend. Außerdem wird sie bereits seit einigen Jahren mit einem Anteil von etwa 20 Prozent nachwachsender Rohstoffe hergestellt.“ Die Farben werden in großen Mehrweg-Containern transportiert und in der Druckerei im Farbraum eingelagert. Von dort gelangt die Farbe über Rohrleitungen zu den Maschinen. Somit entsteht weder Verpackungsmüll, noch findet ein Farbverlust im Druckbereich statt.

Aus Druckplatten werden Autoteile

„Unsere thermischen Druckplatten erhalten wir von Fujifilm und zum überwiegenden Anteil von Kodak“, sagt Andreas Ullmann. „Seit vielen Jahren begleiten wir unseren Partner Kodak bei der Entwicklung prozessloser thermischer Druckplatten. Außerdem unterstützen wir mit Tests in der täglichen Produktion. Arbeitsschritte und Chemikalien fallen hier komplett weg. Somit werden wertvolle Ressourcen eingespart.“ Heute können die Druckplatten, die aus Aluminium bestehen, hervorragend recycelt werden. „So kann es passieren, dass eine unserer Druckplatten in einem Neuwagen verbaut ist“, weiß der Experte. Der Metallanteil lässt sich praktisch vollständig zurückgewinnen. Dadurch sinkt der zur Herstellung von Aluminium erforderliche Energieaufwand um über 90 Prozent.

„Bei unseren MAN Colorman XXL Druckmaschinen tauschen wir für die einzelnen Regionen nicht die Druckplatten für alle 48 Seiten aus, sondern nur die Titelseite und die jeweiligen Seiten mit regionaler Berichterstattung“, erklärt Andreas Ullmann. Der überwiegende Teil der Druckplatten bleibt also in der Druckmaschine für mehrere Regionen. Außer natürlich es passiert noch etwas Spannendes auf der Welt und es gibt eine Aktualisierung.

Nachhaltigkeit bei der Augsburger Allgemeinen

Doch nicht nur bei den eingesetzten Rohstoffen wird auf Nachhaltigkeit beim Druck der Augsburger Allgemeinen geachtet. Auch bei der Produktion ist umweltbewusstes wichtig. Gedruckt wird im sogenannten Coldset-Offsetdruck-Verfahren. „Dieses Druckverfahren ist besonders ressourcenschonend, da keine aktive Farbtrocknung durch Hitze, LED oder UV-Lampen stattfindet“, erklärt Andreas Ullmann. Die Coldset-Farbe trocknet ausschließlich durch „Wegschlagen“, also an der Luft und durch das Einziehen ins Papier.

Die Stadtwerke Augsburg liefern umweltschonende Fernwärme zum Heizen. Das Gas zur Heizung der Gebäude, die nicht an die Fernwärme angeschlossen sind, kommt ebenfalls von den Stadtwerken und wird bereits über Klimazertifikate CO2-kompensiert beschafft. Beim Strom wird ausschließlich auf Öko-Strom aus heimischer Wasserkraft gesetzt.

Diese und viele weitere Maßnahmen haben dazu geführt, dass die Mediengruppe Pressedruck den CO2-Ausstoß für den Energiebedarf (Strom, Heizung und Kraftstoffe) von 7.300 Tonnen im Jahr 2014 auf unter 2.900 Tonnen im Jahr 2020 senken konnte. „Wir arbeiten jeden Tag daran, noch besser zu werden, den Ressourceneinsatz zu optimieren und die Umwelt dadurch zu schonen“, sagt Andreas Ullmann abschließend.

Bildquelle: Bernd Jaufmann

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