Einkaufen ähnelt zuweilen einer Verpackungsschlacht. Regional und verpackungsfrei einkaufen in Augsburg ist aber leichter, als viele annehmen.
In Augsburg gibt es Lebensmittel auf vielen Wegen: Neben Discountern und Supermärkten bieten in und um die Stadt viele Händler unterschiedliche Produkte an. Von regionalen Metzgern über Landkäsereien oder auch der Augsburger Stadtmarkt, die Auswahl ist groß.
Das Ärgernis sind dann aber doch meist unnötige Verpackungen. Manchmal sind Karotten mit Plastik umhüllt, die Kartoffeln in einem Netz oder auch Milch wird in Tetra-Packs verkauft. Dabei gibt es in der Region viele Möglichkeiten, diesen überflüssigen Müll zu vermeiden und die lokale Wirtschaft zu unterstützen.
Hier kann man in Augsburg verpackungsfrei einkaufen
Bereits bei den kleinen Dingen können Verpackungen vermieden werden. Anstatt einen Plastikbeutel für Äpfel und Birnen zu verwenden, gibt es auch Mehrwegnetze für Obst und Gemüse. Die leicht durchsichtigen Taschen gibt es in verschiedenen Größen und sorgen mit Bündchen oder Reißverschlüssen dafür, dass nichts rausfällt. Die Anschaffung solcher Beutel lohnt sich gleich doppelt, da manche Händler auch für die dünnen Plastiktüten Geld verlangen. Wer regionales Obst und Gemüse sucht, muss inzwischen auch nicht mehr ausschließlich auf die Wochenmärkte gehen. Auch manche Supermärkte haben bereits unverpackte Produkte direkt aus der Region. Es lohnt sich dabei auch saisonal einzukaufen. Denn wenn die Lebensmittel Saison haben, dann sind sie oftmals auch aus der Region zu bekommen. Zudem sind diese Produkte in ihrer jeweiligen Saison auch ein wenig günstiger zu haben.
Wer die Suche nach regionalem Obst und Gemüse etwas einfacher haben möchte, der hat in und um Augsburg gleich mehrere Möglichkeiten. In der Bismarckstraße vertreibt das Geschäft „Lokalhelden“ ausschließlich Produkte aus der Region. Neben saisonalem Obst und Gemüse von lokalen Anbietern verkauft der Laden auch zusätzliche Lebensmittel.
Einfach Behälter mitbringen
Wer darüber hinaus weitere Trockenprodukte benötigt, beispielsweise Nudeln, Reis oder auch Nüsse, der kann komplett verpackungsfrei bei „auxburg unverpackt“ einkaufen. Hier gibt es ein regionales Angebot völlig ohne Verpackung. Damit auch alles sicher zu Hause ankommt, einfach einen Behälter von daheim mitbringen. Das kann eine Brotdose sein oder auch ein sauberes Marmeladenglas, alles funktioniert. Der Behälter wird vor dem Abfüllen der losen Lebensmittel gewogen und das Gewicht dann vom Gesamtgewicht abgezogen. Somit zahlt man nur den Inhalt – und spart sich darüber hinaus lästige Verpackungen.
Mit den wärmeren Temperaturen geht auch langsam die Zeit für die Beerensaison wieder los. Regional und umweltschonend ernten Fleißige auf den Beerenfeldern in Augsburg und dem Umland die Früchte in mitgebrachten Verpackungen. Nach der Ernte wird gewogen, gezahlt und mitgenommen. Neben einer leckeren Ausbeute kann man beim Selberpflücken ein wenig naschen und es kommt auch noch ein schönes Erlebnis an der Sonne gratis obendrauf.
Darf es ein bisschen mehr sein?
Bei Gemüse das Mehrwegnetz, beim Müsli die mitgebrachte Aufbewahrungsdose, das erscheint klar. Das Einkaufen von Käse, Fleisch und Milch scheint da schon etwas schwieriger. Wer auf den Wochenmarkt seine Behältnisse mitnimmt, der kann nicht nur sichergehen, dass der Käse und das Fleisch aus der Umgebung kommen, sondern auch Verpackung sparen. Manche Händler bieten an, die Produkte direkt in der mitgebrachten Box abzuwiegen. Damit kann viel Müll eingespart werden. Einfach beim nächsten Einkauf versuchen, sogar einige Supermärkte bieten diesen Service an.
Wer nach regionaler Milch sucht, der kann diese bei einigen Bauern direkt beziehen. Möglich machen dies unter anderem die Abfüllautomaten, die bereits in einigen Supermärkten und bei Hofläden zu finden sind. Beispielsweise bietet Rewe Gesell in der Jakoberwallstraße eine solche Milchtankstelle an. Die Milch kommt dabei von einem Familienbetrieb in Eismannsberg bei Ried im Landkreis Aichach-Friedberg. Die Abfüllung ist auch kinderleicht: Einfach eine Flasche in den Automaten stellen, auswählen, wie viel Milch gezapft werden soll, und zusammen mit dem restlichen Einkauf an der Kasse bezahlen. Ein weiterer Vorteil ist dabei, dass die Bauern einen gerechten Preis für ihre Milch bekommen.
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