Nachhaltige Bürogebäude

Nachhaltige Bürogebäude. Da denken viele sofort an energieeffizientes Bauen, Dachbegrünung und Holz als Baustoff. Doch nachhaltige Bürogebäude zeichnen sich, gerade auch zu Zeiten von mobilem Arbeiten, dadurch aus, dass sie sich an die neuen Gegebenheiten anpassen.

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„Man muss besonders die Innenaufteilung neu denken“, weiß Alexander Diehl, Geschäftsführer bei der brixx projektentwicklung GmbH. Die Zeit der „Bürobunker“, wo ein Einzelbüro am anderen gebaut ist, ist vorbei. „Heute ist das Büro eher ein Ort der Begegnung geworden, des kreativen Austauschs. Und diesem Trend muss man gerecht werden“, sagt Alexander Diehl. Zum Beispiel sollten großzügige Lounge-Bereiche vorhanden sein und den Mitarbeitenden Räume schaffen, in welchen sie kreativ sind. „Es geht darum, Wohlfühlräume für die Mitarbeitenden zu schaffen und je weniger an ein klassisches Büro erinnert, desto besser“, weiß der brixx-Geschäftsführer. Auch Café-Bars bewähren sich als Orte des kreativen Austauschs, in denen schon die tollsten Ideen ausgearbeitet wurden.

Nachhaltiges Bürogebäude: der Mix macht’s

Ein Mix aus offenen und kleineren Bereichen, das sind Trends im Büro. Denn in den offenen Arealen findet jeder Laptop ein Plätzchen und in den kleineren Bürozellen kann sich in Ruhe in eine Telefonkonferenzen oder Meeting einwählen und daran teilnehmen. „Wir benötigen einfach nicht mehr so viele Schreibtische wie früher. DeskSharing, also dass sich mehrere Mitarbeiter die Schreibtische teilen, ist die Zukunft“, weiß Diehl. Das hat auch den Vorteil für Unternehmen, dass sie weniger großzügig bauen müssen, denn kleinere Gebäude reichen damit auch für große Belegschaften aus.

Wie eine Studie der Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers (PwC) belegt, planen 60 Prozent der deutschen Unternehmen, ihre Büroflächen im Durchschnitt um ein fünftel zu reduzieren. Außerdem haben manche zusätzlich auch andere Lehren aus der Pandemie gezogen und vor allem in den USA sind künftig berührungsfreie Büros geplant. Am New Yorker Broadway entsteht ein Gebäude, in dem das Anfassen von Türklinken oder Aufzugknöpfen überflüssig ist. Auch in Deutschland gibt es schon erste Projekte.

„Healthy Office“ als Trend im Bürogebäude

Ein weiterer Trend geht hin zum „Healthy Office“. Das beschreibt die Verbindung von Gesundheit und Büro. So werden Pflanzen in Zukunft wieder eine wichtigere Rolle bei der Bürogestaltung spielen. Jeder kennt die Entspannung an einem klaren und gereinigten See oder das tolle Gefühl eines ausgiebigen Waldspaziergangs. Und diesen Effekt kann man sich mit genügend Grün an den Wänden und Pflanzen auch ins Büro holen. Es empfiehlt sich ein Zimmer, in dem Mitarbeiter das sogenannte Waldbaden nachempfinden können und das Stresslevel reduzieren soll. „Ähnlichen Effekt bieten auch Innenhöfe, in denen sich die Mitarbeitenden für eine ,grüne Auszeit‘ aufhalten können“, weiß Alexander Diehl. Denn ein begrünter Innenhof als Rückzugsort sorge für neue Kraft und Kreativität und auch das Bürogebäude sollte mit Grün umgeben sein. „Und auch hier sind Lounges planbar, in denen sich die Mitarbeitenden zum Austausch treffen können“, sagt der brixx-Geschäftsführer. „So schafft man sogenannte Outdoor Workspaces.“

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